Juliane Heise /Berlin

Eine Woche in der Gropiusstadt

Das erste wirklich Neue und Faszinierende ist die Aussicht, aus der Wohnung und natürlich vom obersten Stockwerk, bei Tag und bei Nacht. Viel Zeit habe ich also mit dem Panorama verbracht.

Die abgeschnittenen Bauten ragen wie Stümpfe in den Himmel und verlangen eigentlich nach einem anderen Abschluss.

Das Erkunden der Gropiusstadt zu Fuß.

Wo sind nur die 35.000 Bewohner? An einem sonnigen Samstagnachmittag sind Parks und Straßen leer, auch an anderen Tagen treffe ich wenige.

In Friedrichshain, wo ich wohne, ist der Park übervoll, die Menschen grillen, spielen oder treiben Sport. Vielleicht sind dort auch die Gropiusstadtbewohner?

Als Knotenpunkte sind mir die Bushaltestellen aufgefallen.
Morgens füllen sie sich mit Wartenden, bis ein Bus sie einsammelt.
Am Abend kommen dieselben Menschen zurück, mit Taschen beladen, oft sind es die weiß, blau, rot gestreiften Plastiktaschen.
Dies gab den Anstoß für ein Projekt, das ich gerne dort realisieren möchte.
Diese Bushaltestellen eine Woche lang in wandernde Taschen zu verwandeln.


contact: Juliane Heise