Astrid Busch/Berlin

Mir geht es darum, Szenen zu erstellen, in denen die Ränder des Alltäglichen ihre Konturen zu zeigen beginnen. Meine Fotografien verweisen auf Geschichten, von denen der Betrachter nichts außer dem einen Bild kennt – Geschichten, in denen Vertrautes mit Unheimlichem in Berührung kommt. Ich
versuche genau die Bildmomente zu finden, in denen sich ein Handlungsablauf konzentriert oder der Spannungsmoment möglichst groß ist. Es entsteht eine Art fotografisch inszeniertes Standbild. Mit Hilfe des vertrauten Repertoires filmischer Codes wird das Bild zum Film, dessen Handlung jedoch
rätselhaft bleibt. Während der Film die ganze Geschichte einer uns unbekannten Figur erzählt, bringt uns die Fotografie dazu, eigene Geschichten zu rekonstruieren.