Vanessa Henn/Berlin

Da ein Großteil meiner künstlerischen Arbeit aus Geländer- und Handlaufarbeiten besteht, bin ich immer besonders sensibilisiert für Treppenhäuser mit Geländern unterschiedlichster Art. So sind mir auch hier auf meinen Streifzügen durch die verschiedenen Wohnblocks der Gropiusstadt einige besonders merkwürdige Exemplare begegnet:
Nicht nur wie gewöhnlich in Treppenhäusern und an Auf- und Abgängen montiert, sondern vielmehr auch in der Ebene, auf langen und leeren Fluren und für kürzeste Wegstrecken sind Handläufe angebracht. So werden sie einerseits zum unmittelbaren Spiegelbild der Bedürfnisse ihrer Benutzer; zum anderen aber lassen sie auch Rückschlüsse zu auf die Verantwortlichen, die diese Bedürfnisse unterstellen.
Für mich waren sie eine Bereicherung in meiner Bilder- und Formensammlung dieser teils absurd wirkenden Linienverläufe, die uns im Alltag begleiten und leiten sollen.